Ich weiß es noch nicht, ich spür es noch nicht, wohin mich diese Worte führen,
doch er hat gesagt, einst in ferner Bälde würd ich seiner Hände Wirken spüren.
Geduldig werd ich mich dem chiropraktischen Justierer und seinen Taten fügen,
gelegentlich nur mich und eventuell auftauchende ungeduldige Erwartung rügen.
Vollkommen entspannt auf der Liege hab ich heut die letzten Minuten genossen,
das Tanzen der Finger auf meinem Rücken noch mal in Gedanken durchflossen,
"Unchain my heart" klang´s vom Cocker bedächtig durch die friedvollen Räume,
und mein Herz bewegt sich wie ganz befreit von Ketten in viele taghelle Träume.
Wie ein Fuchs schleicht er sich heran, seine Nase erwittert in mir verborgene Nöte,
vermutet gar fälschlich, daß ich meiner Nase vielleicht nicht genug zu trinken anböte,
geradezu zum Besten gibt der fuchsdrolle Mann dabei als nettes kleines Anekdötchen,
er behandele mich schlicht und richtig vorsichtig mit seinen samtigen Katzenpfötchen.
Heidrun und Uwe, Karin und Armin, die Dagmar, alle da, zugleich noch mit Kind und Kegel:
wohl nur Wittmunder hatten mittwochs in dieser chiropractischen Praxis gesetzt ihre Segel,
ausjustiert und unfrustriert bin ich dann noch in so einem faktisch chicken Séparée gewesen,
da wurden mir erst mal verheißungsvoll erwartungshaltungstechnisch einige Leviten gelesen.
Erstmal wurde ich von dem Chiromanen praktisch wieder richtig und gründlich geschunden,
dann von der Cloédia gewagt und doppelwaagig abgewogen und pfündlich für gut befunden,
denn hatte sich anfangs die Differenz von elf Kilos zwischen lins und rechts noch ergeben,
so tat sich das körperliche Ungleichgewicht so grad bei dreikommadreie jetzt nur bewegen!
Meine bäuchliche Lage wurde von dem Chiro-Drollmann wohl gleich peinlich genau eingepeilt,
denn hinterrücks wurden mir unter die Beckenknochen sozusagen zwei Keile quasi reingekeilt,
an meinen Füßen zog er dann, wohl um mich Eingekeilten auch noch in die Länge zu strecken,
aus dem erholsamen Heilschlaf nach dieser Tortur mußte man mich dann fast wieder erwecken!
Wie so häufig hat mich - kaum daß ich im Häuschen - die fröhliche Erkstin´ ganz fröhlich begrüßt
und damit dem unaufgeklärten alten Daddy doch mal wieder den Empfang so vorzüglich versüßt;
aufklären tat mich dann Cloédia über meine so in´s Ungleichgewicht geratene chemische Balance,
verklärt verfiel ich daraufhin auf meiner Liege in diese gleichermaßen beinahe schelmische Trance!
Zu zweit sind sie mir heut im wahrsten Sinne des Wortes auf meinen wohlgerundeten Leib gerückt,
die Cloédia hat mir nämlich zärtlich und mit aller Gewalt die Beine gegen den Oberbauch gedrückt,
während der Meister mit beiden Händen und allen zehn Fingern hat am Nackengewebe rumgezerrt
erschöpft lag ich anschließend da, ich hätte mich heute doch besser gegen die Übermacht gewehrt!
Recht behutsam wurde ich heute zwar noch aus der Vorruhephase und meinen kühnsten Träumen aufgeschreckt,
dafür aber anschließend im Vorruhestand von hinten und vorne mit seinem knatternden Activator vollends geweckt
In einer zweiten Behandlungsorgie tat Mister Drollmann mir dann mehrfach die Füße fast in mein Bäuchlein zwängen,
geschockt und erschöpft hätte ich ohne die Erkstin´ doch meine rote Strickjacke am Garderobenhaken lassen hängen.
Ein gewaltiger Schlag wurde wurde mir gleich zu Beginn mit dem Knactivator knapp oberhalb des Nackens versetzt,
wie er zu Cloédia sagte, hatte der knackige Drollmann den Einschlag genau auf einen Punkt namens C5 geschätzt,
was mich erst vermuten ließ, es ginge bei mir auf und hinter meinem Rücken um ein virtuelles Schiffe versenken,
doch tat er wahrscheinlich nur auf seinem Schachbrett den Turm oder die Dame auf besagten Punkt nur lenken.
Daß mir und meinem Körper in den vergangenen Wochen doch etwas bislang Unabänderliches war passiert,
das hatte am Wochenende die liebe Mia fußreflexionstechnisch gefühlvoll aus meinen Füßen herausmassiert,
sie hat nämlich aus dem Reflektieren der Reaktionen meiner Quanten die Theorie in die Welt hinein gestellt,
laut Quantentheorie sei es zur Zeit wohl etwas angespannt um die Verhältnisse in meinem Rücken bestellt.
Während der Chiropraktikus in meinem zarten Nacken mit beiden Händen hat sich quasi festgesogen,
hat die Cloédia zur Unterstützung mal wieder ganz kräftig meine beiden Beinen in die Länge gezogen!
Zu Hause hat´s mich auf der Stelle zum sofortigen Abrollen des Maßbandes des Hausschneiders getrieben,
mit der ernüchternden Erkenntnis, daß bei der lumpigen Länge von ein Meter einundsiebzig es geblieben!
Mein rechtes Ohrläppchen hat der große Praktiker heute gewaltig laut auf´s Vortrefflichste getroffen,
mit seinem läppischen Knacktivator, trotzdem blieb mein Ohr noch weiterhin betroffen allem offen,
so schnackte ich anschließend über die kommenden Wochen mit dem immerzu lustigen Erkstin´chen,
und für jeweils drei Abende verpasste sie mir für Punkt viertel vor Sechse die nächsten Terminchen!
Erst hat er am rechten Beinchen gerenkt, am linken Beinchen gezupft und folglich am Rücken gerückt,
als nächstes mit elendiger Gewalt und ewig lang auf die Tür zwischen Dünndarm und Dickdarm gedrückt
und dann - bevor er mich zur Erholung auf die Liege in die stets gewohnte bäuchliche Lage tat packen -
da bekam ich doch im Stehen und von hinten und ohne Vorwarnung noch einen Schlag in den Nacken!
Geradezu inbrünstig presste er minutenlang wieder hernieder auf mein super supraspinales Ligament,
das Bindegewebsband entlang an meinem Allerwertesten, das ja jeder so genau bei sich selber kennt,
die Erholung in der Nachruhezeit gelang heut nicht, zumindest nicht auf gewohnt musikalische Weise,
denn statt philharmonischer Songs von Phil Collins tiriliierte heut Jennifer Rush, die krähende Meise!
Unsäglich montäglich stürzte sich heute der aberwitzige Chiropraktikant auf meine geplagten Gebeine,
und ließ seine Finger tanzen über meinen Nacken, daß dieser erstrahlte, wie etwas geprahlt ich meine,
dabei strahlte mich von vis a vis direkt gegenüber und wie gewohnt die liebe Cloédia so strahlend an,
daß mir Geplagtem blieb rein gar nichts anderes über, als daß auch ich sofort gab den Strahlemann!
Der Juckreiz an Armen und Beinen hat an vielen entzündeten Stellen des Körpers arg zugenommen,
dazu ist´s wohl als Reaktion der gezündeten Seele infolge der Chirotortur so nachhaltig gekommen,
doch auch wenn man sich über eine Reaktion doch sicherlich in seinem Innersten besonders freut,
so hätt mich doch ein Weiterleben ohne dieses reizende Jucken in keinster Weise irgendwie gereut.
An dem mir jetzt lang unbekannten Schwindelgefühl hatte ich tagsüber fast die ganze Zeit gelitten,
auch da hat meine Seele nach wochenlangem Rumgedrücke zu diesen Unzeiten der Teufel geritten,
da hat sich Mister Drollmann nicht lange zu einer vornehmlich vornehmen Zurückhaltung besonnen,
sondern sich den ostfriesischen Patienten chirotechnisch von Kopf bis Fuß sogleich vorgenommen.
Auf äußerst musikalische Weise wurde ich heute nur so zwischen Grieg und Chopin hin und her gerissen,
doch des chiromanischen Meisters nackenrollenden Hände beendeten jäh die Ruhe auf dem Ruhekissen;
als lakonische Maßnahme bachte er dann erstmal den Atlas und den Axis wieder halbwegs in die Waage
und stellte sodann zu meiner Beruhigung drakonisch fest, mein Becken sei ja schon fast wieder gerade!
Heute traktierte er mich gleich wieder vorsätzlich und hinterrücks mit des Activators lauten Knacken,
mit dem Mordsgerät setzte er mir nämlich wenigstens zehn laute Schuß direkt unter meinen Nacken,
das knallte laut bis hinein ins Hirn und trieb mich moralisch und geistig bis fast hin zum Kälberwahn,
und anschließend mußte ich gar noch zum HNO, dem stoppelkurz geschnittenen Dottore Silberzahn.
Dort wurde dann gleich und ohne groß zu fragen, so laut wie's nur irgendeinem Dottore sei erlaubt,
mit einem wahren Höllenlärm erst in das rechte und dann in das linke Ohr hinein und herausgesaugt!
Da meint ich doch heut, er sei bei der Chiropraktik von Non-Force auf Slow-Force hinübergegangen,
so hatte ich jedenfalls dieses Druckgefühl rein gefühlstechnisch in meinem Hinterkopfe aufgefangen,
in der Ruhezeit wußt´ich gar nicht, wie soll ich das finden: ein bißchen oder ein wenig mehr als toll?
Aber Cloédia hat mir dann ja vertraulich erklärt, was es bedeutet, wenn bei einem ist der Eimer voll!
Nachdem ich ob der Panflötenmusike war so gut wie im Reich der Träume verstrickt und versunken,
hab ich anschließend aber ganz schnell wieder den Weg zurück in die rauhe Wirklichkeit gefunden:
Zwar hatte ich anfangs den Würgegriff an meinem Hals als handfeste Liebkosung noch genossen,
doch das raffte dahin, als er mir mit dem Activator von außen in die Oberschenkel hat geschossen.
Von der Abendsonne umhüllt empfing mich Erkstin´, auf ihrer Nas perlte ein Schweißesbläschen -
hatte sie von mir geträumt oder von Oma Hildegard oder von dem Opa mit dem roten Näschen?
In Cloédias Obhut gelangte ich wie immer sicher auf eines aus diesem trauten Liegenquintett,
doch was dann folgte, das war nicht nur auf den ersten Blick eher rauh als friedlich und nett,
da knattert der Herr Drollmann mit dem Knacktivator so laut als gäbe es dafür den ersten Preis,
direkt auf den wohl zartesten Emotionspunkt auf meinem Körper, den direkt auf meinem Steiß!
Am nächsten Morgen in der Herrgottsfrüh hat sich der Jubel dann sozusagen schlagartig verwischt,
es hat mich ja wohl der kalte Südwind im Badezimmer auf meinem Schniedel in Windeseile erwischt,
bei der Arbeit wurd ich sofort von Schwindelattacken, Schweißausbruch und Schüttelfrost gezwackt,
sodaß ein Stunde nach der Mittagspaus den Weg vom Schreibtisch hinein ins Bett ich habe gepackt!
In demselben bin ich schweißgebadet und frostig geschüttelt den ganzen Mittwoch dann geblieben,
hab die Zeit mit Schmerzen und aufrichtigem, von Herzen kommenden Selbstmitleid mir vertrieben,
die beste Ehefrau von allen hat beim Drollmann den Termin für den Abend dann einfach abserviert,
welchselbige Absage per Telefon am selben Telefon am selben Abend einen Rückruf hat generiert:
da drohte doch glatt der besagte drollste Mann für den Fall, daß ich Donnerstag nicht kommen kann,
drohte er doch glatt meiner besten Ehefrau und mir für den kommenden Tag eine Heimsuchung an!
Auch dieser Tag verging im Bett mit den dem starken Blaseninfekt anheimelnden Wehwehchen,
alle dreiviertelstund zum WC und zurück, da kriegste innerlich schon ein unheimliches Drehchen!
Dann hat doch meine Allerbeste, während ich schlief, beim Chiropraktiker die Sitzung abgesagt,
doch da hatte sie die Rechnung ohne ihren Wirt gemacht, bzw. ihren Allerbesten nicht gefragt!
Kaum daß ich erwachte und das hörte, mußte sie den grad gekippten Termin wieder revitalisieren,
und anschließend mich unter der Dusche festhalten und mein ergrautes Haupt auch noch frisieren!
Dann ward sie mein Chauffeur und chauffierte mich in meinem Krankenwagen hinein in die Praxis,
wo sich sofort der große Meister Droller Mann gewohnt inbrünstig stürzte auf Thalamus und Axis!
Ungewohnt zart glitten die Finger über den Bauch, der Knacktivator heute ein wenig leiser klang,
während der Chef dem Kranken (Ich hörs noch, so glaub ich!) ein tröstendes Liedchen vorsang!
Welch Glück, daß ich diesen Termin am Donnerstag doch in letzter Sekund noch hatte geschafft,
denn daraus entwickelte mein Körper für dieses Wochenende wohl die wichtige, richtige Kraft,
den schaurigen Schwindel ganz langsam in seinem Wirkungsgrad zu beengen und beschränken,
und den Quälkopf wieder ein wenig freier zu bekommen, in positivere Denkbahnen zu lenken!
Selber heftigst migränegeplagt tat mich meine mir Anvertraute wieder nach Jever transportieren,
da wußte ich wie gesagt noch nicht, was heute zur Abwechslung würde mir vielleicht passieren,
der Activator noch leis, doch dann war´s, als ob einer hinter meinem Kopf Kartoffeln schälen tät,
dabei bedrängte mich der Meister doch nur mit dem mechanischen Nervenstörungstastgerät!
Auf den Chirodramatiker hab ich zu Beginn wohl noch einen leicht desolaten Eindruck gemacht,
auf jeden Fall wurde ich unverzüglich und höchst professionell in die stabile Seitenlage gebracht,
nach kurzer seitlicher Justierung allerdings wieder ganz verzückt zurück in die Rückenlage gerückt,
und zu guter Letzt wurden mir noch ganz schmeichlerisch zwei Daumen in den Gaumen gedrückt!
Die Schummrigkeit, die mir heut innewohnte, hat der Kenner Drollmann ja wohl sogleich erkennt,
denn er hat mich gleich von Kopf bis Fuß, von Atlas bis Steiß, mechanisch einfach durchgescannt!
Was mein Kreuzbein so macht, hat ihm sein Nervenstörungstastgerät ganz leise ihm dann erzählt,
und frisch justiert fühlte ich mich dann zwar leicht benommen, aber im Kopf nicht mehr gequält!
An diesen Montagnachmittagsstunden ging es gar geruhsam auf des großen Meisters Pritsche zu,
nach der Ruh verging die Behandlungszeit wie immer viel zu schnell und gleichermaßen wie im Nu,
auf jeden Fall hab ich überhaupt nicht und kein einziges Mal auch nur im Geringsten dabei gequiekt,
selbst nicht als mir später die Christiane nach dem Yin der Vorwoche auch noch ins Yang gepiekt!
Ganz bescheiden hab ich für meine Schwägerin Brigitte nach der Adresse eines Kollegen gefragt,
und bereitwillig wurde mir sofort der Name eines solchen Mannes in Hamburgs Hansestadt gesagt,
der strahle zwar nicht unbedingt die freundliche, die attestierte Drollmannsche Gelassenheit aus,
doch arbeite mit dem zusammen noch eine chiropraktisch versierte Kollegin mit in seinem Haus.
Nur glückliche Gesichter sah ich heute in der jeverschen Praxis bei der praktischen Damenwelt,
denn mit dem selbigen Tag hatte dort eine kleine Urlaubswoche schon mal taktisch angeschellt,
nur dem Chef-Chiropraktoren, den haben die Cloédia und die Erkstin´ ein bißchen gezwickt,
den haben sie anstatt zur Erholung auf eine Reise zur beruflichen Fortbildung nur geschickt!
Da saß ich nun, ich armer Tor: watt fängste nu eine komplette Woche ohne den Drollmann an?
Ganz einfach, Du machst dich zum Werdumer Altendeich an den Knochenbrecher-Johnny ran,
der daselbst nach nur einer Minute des Tastens den Ischiasnerv als den Störenfried erkundete
und denselben mit seinen wuchtigen Fingern erst einfettete und dann minutenlang umrundete.
Die nervende Stelle wurde mir zwei Tage später vom massierenden Jürgen genauestens bestätigt,
der hat nämlich den vierten und fünften Lendenwirbel an die dafür vorgesehenen Stellen getätigt,
sodaß der Ischias, der genau zwischen diesen beiden seinen Weg übern Po bis in die Füß vornimmt,
jetzt vielleicht und endlich und wahrscheinlich wird auf seinen richtigen Verlauf wird hin getrimmt!
Neben mir schnarchte einer aufs Kräftigste, gleich zu Beginn der sonst so ruhigen Vorruhephase,
mir war´s nicht ganz klar: war´s die Frau Osterkamp oder war´s ihr Ehemann, die alte Osternase?
Das mußte ich tapfer durchstehen - und auch nachher ehrlich beherzt die Zähne zusammenbeißen,
während der Drollmann tat mir ewig mit voller Gewalt und vollständig den rechten Arm runterreißen!
Die fetzigsten Sinatra-Songs verschnarchte heute neben mir auf der Liege ein anderer alter Hahn,
dabei wär doch ich eigentlich jetzt endlich gewesen mit so einer gemütlichen Schnarchphase dran,
auch der Oberhahn wollte mich glatt ursprünglich fäustlings ins Reich meiner Träume verschicken,
tat mich allerdings dann doch lieber mit seinem knackigen Aktivator in meinem Nacken beglücken!
Während unser Obertreiber mich an diesem Abend mit dem Activator malträtierte, man glaubt es kaum,
erzählt er ohne Untertreibung von der Kuh, die nächstens stolzierte vorm Schlafraum unterm Apfelbaum,
auf die hätte er seinen Rhodesian Ridgeback gehetzt und sie damit gebracht zum Weglaufen und Traben,
in der Nachsorge empfahl mir darauf die Cloédia Hirschhausens " Die Leber wächst mit ihren Aufgaben"!
Von meinem Sturz von der Leiter, mit Akkubohrer und Hammer in den Händen, berichtete ich dem Meister,
und er beglückwünschte mich, daß ich nicht über den Jordan gegangen sei, sondern nur über den Deister,
ich Dussel hätte mir ja wohl nicht nur Leib und schulter, sondern womöglich auch noch die Seele geprellt,
zum Glück hat zum Schluß die Cloédia, die Ex-Mariner-Maus, mir dieselbe recht tröstend wieder aufgehellt!
Zum Ausgleich wurde ich dann an diesem denkwürdigen Tage vom Oberst fast ein wenig verhätschelt,
er hat mir quasi und sozusagen nur den Nacken und artverwandte Gebiete ganz vorsichtig getätschelt,
zum Abschied bekam ich dann von der Erkstin´ noch Termine für den kompletten wonnigen Monat Mai,
auch dann sollte ich wieder dreimal die Woch` um viertel vor 6 mit einem sonnigen Gemüt sein dabei!
Da kam ich herein, ganz friedlich und vor allen Dingen im Anspruch überhaupt kein bißchen vermessen,
und Erkstin´ empfängt mich sofort, jetzt würd ich aber erst mal so richtig und ganz gehörig vermessen,
die Cloédia vermaß mich dann, im Schulterbereich verlief jetzt alles gerade und schön in der Waage,
doch ums Verrecken bliebs ums das Becken noch so schief, und das fand sie verhältnismäßig schade,
zärtlich glitten ihre Finger den Rücken hinab, dann kniffen sie in den Fettbauch, sozusagen in´s Volle,
lapidarisch erklärte sie es als die chiropraktische und von Amts wegen verordnete Speckrollenkontrolle!
Die Lola, die mir einst, zu Beginn meines Chriropraktikums einen kleinen Obulus nur hat abgeknöpft,
und mir erklärte, hier werde man zeitgemäß taxiert und justiert und nicht altherbegracht abgeschröpft,
bei der zahlte ich nach der zweiten erfolgreichen Geheimnummerneingabe die überfällige zweite Rat,
direktemang danach schritt der dermaßen beflügelte Meister in seinem Chirodrom zur gefälligen Tat!
Erstmals erschien ich scheckheft gepflegt und frisch frisiert von der Lady aus Omsk, von Stekkers Lene,
da checkte mich der große Chirochecker mal wieder vom geschorenen Kopf bis an die strammen Bene,
er tobte sich aus vom untersten ganz gemeinen Darmbein bis an das alleroberste Spheno-Basilargelenk,
in Cloédias Armen durfte ich nur wieder auferstehen, das war für mich sodann ein kapitales Geschenk!
Tagsüber hatte ich den Riesen-Monster-Lorbeerbusch vorm Haus in alle Einzelteile zerrupft und zerlegt,
auf der chiropraktischen Liege ruhte ich mich auf meinen Lorbeeren aus und war davon ziemlich bewegt,
wie es sich für einen Gründonnerstag gehört, wurde ich vom Meister sozusagen vorösterlich verwöhnt,
doch ganz konnt´er´s nicht lassen, zuletzt bekam ich aber doch noch eine mit dem Aktivator gedröhnt!
Das Osterfest schon wieder vorbei, und während mich der Würger so kräftig im Nacken zu packen hatte,
da sagt doch derselbe, er hätte da noch eine kleine zu besprechende Thematik mit mir auf seiner Matte,
ich solle doch diesbezüglich einen Gesprächstermin gleich vorne am Empfang bei der Erkstin´ abfragen,
doch das kam für mich nicht in Frage, denn den Termin hatte sie mir schon erteilt, vor den Ostertagen!
Freudestrahlend und richtiggehend beglückt bat mich Cloédia hinein in des Chiropraktoren heilige Reich,
in dem derselbe sie hatte des Morgens befreit von tagelangen Kopfschmerz und Kopfdrücken zugleich,
von jenem Meister wurde ich dann auf Socken quer durch die Praxis auf die Zwei-Bein-Waage gezerrt
und dort über die zunehmend geringere Gewichtsdifferenz zwischem linkem und rechtem Bein belehrt.
Erkstin´ himmelte mich empfangsmäßig schelmisch an, doch Cloédia verführte mich sofort auf die Bank,
beide ahnten wohl, was heute von Seiten des immer gutgelaunten Chirotechnikers bevor mir so stand,
der drückte mir nämlich mit mordsmäßiger Pressur die Bänder um´s Becken minutenlang in die Waage,
ich wußt nicht wie, aber die Pobacken sollte ich entspannen, dabei kam über meine Lippen keine Klage,
zur Waage wurd ich wieder geschleift, der Knacktivator knallte von links & rechts, von unten & oben,
dann begannen die chiropraktischen Finger justierenderweise gemächlich in meinem Nacken zu toben,
ein Kläpschen gab´s hier, eine Streicheleinheit da, fehlte nur noch ein Touchdown zum guten Schluß,
ja die Damen habens wirklich gewußt, was so ein einfacher quengliger Patient alles aushalten muß!!!
Drum setzte sich auch nach nötiger Erholungspause die Cloédia mit tröstenden Worten an meine Seite
und verzählte mir, was solch eine Behandlung für die kommende Nacht mir an Segensreichem bereite:
ich würd gut schlafen und recht viel Wonniges träumen, das versprach in den höchsten Tönen sie mir,
geschlafen hab ich wirklich gut, sogar ohne Schmerztabletten, aber geträumt leider gar nicht von ihr!
Ehedem der drolle Mann mich diesertags wieder mit seinem knackzarten Aktivator in die Mangel nahm,
erstmals ich zu dem mehrfach annoncierten Gesprächtstermin in seinen heiligen Gesprächstempel kam,
wo sofort er mir ohne jegliche Umschweife offerierte, also quasi ohne mich vorher noch groß zu fragen,
ich sollte zur Gleichgewichtsherstellung doch in Zukunft besser podo-orthesiologische Einlagen tragen!
Ich bräuchte bloß mal zu ´ner Ina nach Warendorf, in das dort gelegene podo-orthesiologische Institut,
er meinte noch, daß koste auch nicht viel, aber meinem Geldbeutel tut das momentan sicherlich nicht gut!
Zur geflissentlichen Lektüre wurde mir heute von Dr. Dispenza empfohlen das Buch "Evolve Your brain",
als ob so eine Bewußtseinsveränderung für mich als Erwachsenen überhaupt noch einmal in Frage käm,
dreimal hab ich es als junger Junge versucht und empfand es überhaupt nicht als reine allererste Sahne,
richtig reingefallen war ich damals auf dies Zeug, und das empfahl sich noch als der Schwarze Afghane!
Leicht erhitzt kam ich an, das Leibchen klebte ein bißchen, kurz gesagt, ich war ein wenig verschwitzelt,
aber der Chef-Chiropraktiker, der fühlte sich vielleicht anschließend ein klein wenig am Bauch gekitzelt,
hatte doch freitags die Mia bei der Fußreflexion die Entspannung in meinem Nacken so hervorgehoben,
und für diesen Erfolg bei der Therapie, da mußte ich doch jetzt den Cheffe grad mal besonders loben!
Soeben hatte ich noch im Auto verzückt den Klängen von Leonard Cohens "Take this waltz" gelauscht,
da ist er schon wieder ganz entrückt mit seinen Händen über meinen Rücken wie eine Walze gerauscht,
halb berauscht öffnete ich die Augen und blinzelte auf zehn zauberhaft schwarz bemalte Fußnägel rauf
<und wurd´als Farbenblinder sofort von Cloédia belehrt, sie hätt´ja wohl was Brombeerfarbenes drauf!
Das Auto war zwar vollgetankt, aber ich dafür montagnachmittäglich doch ein bisserl leicht erschlafft,
so hat es mich sozusagen auf der diesmal von Erkstin´ vorbereiteten Bank mit Fensterplatz dahingerafft,
wo alsbald der Meister vollkommenst ungeniert einen seiner beiden Daumen mir in den Nacken presst
und dann noch behauptet, daß diese Aktion mein Becken so richtig in die gerade Waage sacken lässt!
Erstmals hat sich die Erkstin´ getraut, und das auch noch, ohne vorher den Chef Drollmann zu fragen,
den ganzen Tag bei der Arbeit und im Dienst eine knalleng sexy und ganz ganz coole Jeans zu tragen,
dies Bild vor Augen ruhte ich da , begleitet von Osterkamps Schnarchen und Sinatras "That´s amore"
und hoffte nur inständig, daß sie nach Dienstschluß nicht bekommt von ihrem Chefchen auf die Ohre!
Geradezu ungestüm bedrängte mich Herr Drollmann mit dem Aktivator und richtigen Knack-Attacken
gleichermaßen furchteinflößend an den Ohren, dann tat er mich auch kräftig an den Nacken packen,
dann meuterte er noch, daß ich mich mit abendlichen Schmerztabletten in eine Abhängigkeit begäbe,
worauf ich zurückmeuterte, daß ich nun mal mit mehr als vier Stunden Schlafes ausgeglichener lebe!
Sehr anstrengend war der Samstag gewesen, für zwei Erwachsene war´s ein regelrechter Krabbeltag,
ich leistete mir ein paar Sonnenstunden auf dem Carportdach, die Biggi mit der Nase in den Beeten lag,
dies Leistentackerei hatte mich wohl so verzerrt, da hat der Chef mir den Atlas wieder zurechtgestaucht,
nach all dieser Plackerei hat dieses der alleroberste meiner Halswirbel anscheinend ganz nötig gebraucht!
Von Erkstin´ gleich zur Ruhebank durchgewunken, gab ich mich den Klängen himmlischer Heerscharen hin,
doch nach ruhigem Fahrwasser stand dem Chironauten an diesem schönen Tag am allerwenigsten der Sinn,
mit geschlossenen Augen mußte ich dieselben stundenweise von Null bis Zwölf im Uhrzeigersinn verdrehen,
ich drehte dann immer weiter bis Mitternacht, dann blieben meine Äuglein pünktlich vor Erschöpfung stehen!
Wieder einmal wurde ich im Drollmannschen Foyer strahlend begrüßt von meinen beiden Strahlemäuschen,
auf der Lümmelbank ward mir aber vom Foyerbesitzer nur vergönnt ein äußerst kleines Schlafepäuschen,
in die Tiefe ging er heut bei mir, verkündet er in seiner freundlichen Art, in einer überhaupt nicht schroffen,
und hat gleich darauf mit seiner Knackpistol direkt bei mir auf dem Popo in den Ischiasnerv hineingetroffen!
Die Cloédia erzählte mir sogleich, sie hätte ´nen kryptischen Film gesehen, den so genannten Da-Vinci-Code,
und dabei an meinen Hals gedacht, der umhängt von einem fast biblischen Kettchen in der Zionstern-Mode,
weil man in dem Filme die ewigen Symbole der Männlichkeit und Weiblichkeit übereinander geschoben hätte,
und das sähe dann halt mal genauso aus wie des Davids Sternchen an meines hexagrammen Halses Kette!
An diesem Dienstag zwei Tag nur vor Himmelfahrt, da ging´s mal wieder richtig himmlisch höllisch zur Sach,
er knackte mit seinem Knacktivator am Hals und am Genick herum, meine Seele versackte mit Ach und Krach,
als ich verstohlenst bat, man knacke doch ruhig mal wieder an des Popöchens Nerv, dem beklagten Ischias,
da hieß es nur rigoros, man sei hier ja schließlich bei dem Chiropraktikus und nicht bei "Wünsch Dir was!".
Kaum lag ich auf der Pritsch, hab´ glücklich und zufrieden über Julias 2,8er Abi-Durschschnitt nachgedacht,
da kam auch schon der freundliche Herr mit seinem zauberhaftesten Knacktivator über mich hereingekracht,
hat hier geknackt, hat da gezwactk, und nach einem Schuß von rechts in die Kehle ließ er mich dann liegen,
aber nach 10 Minuten kam er schon wieder und hat mir flugs die restlichen Flausen aus dem Kopf vertrieben!
Wieder auf der Liege, konnte ich mich nur kurz von der kleinen familiären Abi-Feier vom Vorabend erholen,
da zog der Meister an meinen Gelenken, tat mich so schlagartig aus rudimentären Träumen heraus holen,
mit Aktivator, mit Nervenstörungstastgerät, ich konnt mich kaum gegen die ganzen Attacken aufbäumen,
doch irgendwie hat es gewirkt: in der Nacht tat ich wieder mal von vergangenen dunklen Zeiten träumen!
Schmunzelig wie immer begrüßte mich die Erkstin´, von einer fröhlich pulsierenden Mädchenschar umgeben,
und schon justierte Meister Drollmann wieder auf mir rum, grad so als ginge es um mein frustiertes Leben,
erschöpft bat ich dann die Cloédia, mich nach ein paar Minütchen Erholungsschlafes wieder wachzuküssen,
worauf sie nur meinte, da würd sie sich vorerst mal eben schleunigst in einen Frosch verwandeln müssen!
Ich weiß nicht, was dem Chiropraktiker tat so fürchterlich die sonst doch immer gute Laune verzagen,
kaum hatte er mich mal wieder im Drück-den-Arm-herunter-Spielchen so vernichtend glatt geschlagen,
da offerierte er mir, vielleicht ja aus gutem Grunde, aber ich fand´s in dem Moment gar nicht so schön,
in Zukunft da wolle er mich doch höchstens nur noch zweimal pro Woche zum fröhlichen Justieren sehn!
An diesem Donnerstag wurde mir dann vom Chef-Chiromanen höchstpersönlich und feierlichst erklärt,
meine inneren Parameter entwickelten sich ja sehr gut, um nicht zu sagen, das sei ja beinah unerhört,
und man würd´ja bekanntlich in der Chiropraktie pro Leidensjahr einen Monat an Behandlung erwarten,
nach meiner kurzen Berechnung würd ich in gut dreieinhalb Jahr schon wieder so richtig durchstarten!
Kaum hatt ich mich ein wenig ausgeruht, schon so packten mich seine Finger fast wie eine Zwirbelkeule,
und wirbelten im Feinfühltakt den Atlas rauf und den Axis runter auf meiner zartbeseiteten Wirbelsäule,
an den Beinen wurd´gerupft, an den Ohren gezupft, und aus des Meisters Munde hört´ich so nebenbei,
daß er mit mir, den inneren Werten und Parametern, und überhaupt im Allgemeinen recht zufrieden sei!
Der Parkplatz ganz leer! Keiner da? Ist etwa Mittwoch? Schon erfaßte mich die allerhöchste Seelenpein,
doch Cloédia tröstete mich mit einer liebevollen Rezension von Prechts "Die Kunst, kein Egoist zu sein,
allein lag ich dann da und wurd auch sofort noch intensiver als nur so glatt heraus literarisch behandelt
und bin alsbald so von innen und außen äußerst gründlich geläutert wieder zu meinem Auto gewandelt.
Kaum wollte ich mich vor der Behandlung noch ein wenig von den gelinden Nachwehen eines Abiballs erholen,
da trollte sich schon der Behandler ran, das heißt er schlich eher, und das verwegen auf ganz leisen Sohlen,
er justierte mal hier, er zog mal da, er zupfte mal hier, er drückte mal da auf mein Öhrchen kräftiger drauf,
dann konstatierte er in die Weltgeschichte, die Entwicklung, die nehme jetzt zufriedenstelllend seinen Lauf!
Schon den ganzen Tag hatte ich mich wie ein kleiner Junge auf den folgenden, nämlich den Freitag gefreut,
das war nämlich der letzte in der schier endlosen Reihe von Tagen vor meiner so heiß ersehnten Urlaubszeit!
Drum sei es mir verziehen, aber das liegt ja letzt und endlich ausschließlich in des Lesers eigenem Ermessen,
aber was an diesem Ultimo mir alles bei den Drollmännern passierte, das hab ich schlicht und weg vergessen!
Bevor der Meister Drollmann im sonnigen Süden seinen schlanken Leib wollt von der Sonne bräunen lassen,
da mußte er erstmal vollkomen ungeachtet meines wonnigen Bauchs mal kräftig an die rötliche Nase fassen;
ich hab das alles ertragen und mit dem mir eigenen gelegentlich an Sturheit grenzenden Stoizismus abgenickt
und zum Abschied einfach die Erkstin mit ´nem schmatzigen Bussi in ihren wohlverdienten Urlaub geschickt!
Erst wurde gemeinsam mit Erkstin´ nach drei Wochen Urlaubsfrust das angesammelte Urlaubsleid bejammert,
dann habe ich mich total erschöpft und völlig verzweifelt mal wieder auf meine Lieblingspritsche geklammert,
doch sehr viel Zeit blieb mir leider nicht, um mich für die bedrohlichst nahende Behandlung zu regenerieren,
denn bald schon tat mir der Chef Drollmann mit seinen zarten Fingern ganz kräftig den Nacken justieren!
Erstmal hab ich sozusagen direktemang die finanzbeauftragte Lola in ihrem heimeligen Büroraum heimgesucht
und für das kommende Quartal die erforderlichen Penunzen ebenso direkt von meinem armen Konto abgebucht,
kaum hatte mich jedoch auf der Liege vom Schock erholt und mich befreit von dieser pekuniären Seelenpein,
da bohrt mir Mister Drollmann schon mit zweierlei Fingern direkt über den Warzen in meine Brust mir hinein!
Weil ich ja in der vergangenen Woche den fälligen Quartalsbatzen rechtzeitig bei der Lola hatte abgedrückt,
hab ich zum Wochenbeginn die Erkstin´ mit der verführerischen Bitte nach neuen Terminen beinahe verzückt,
und während die Cloédia frisch und vergnügt aus dem Urlaub jetzt auch wieder tat in der Praxis rumrauschen,
da hatte der Chef von dem Ganzen doch kaum noch die Zeit, mit mir über mein wertes Befinden zu plauschen!
Direkt nach mir stellte sich der Cloédia hübsches Töchterlein vorne an den Empfangstresen bei der Erkstin´ an,
doch naturgemäß und Ladies-first-gemäß ist sie in ihrer Not noch vor mir mit dem fröhlichen Justieren dran!
Kaum hatt ich jedoch die Minuten der längeren Vorbereitungsphase für ein paar flüchtige Gedanken ausgenutzt,
da wurden die in die Flucht geschlagen: der Meister hat mich beim Steißbein-Justieren doch ein wenig verdutzt!
Mir war grad so danach, ich hab´ mal wieder lauthals über die ewigen Muskelschmerzen in den Beinchen geklagt,
doch das hatte ich natürlich in meinem spätjugendlichen Übereifer genau dem Richtigen, dem Drollmann gesagt,
der packt sich seinen nackten Aktivator und knackt damit voll und gleich an zwei Stellen in mein Rückgrat hinein,
worauf es mir sofort in den Kopf schoß: "Das mit dem steten Klagen, das läßt Du von jetzt an doch lieber sein!"
Nach den montäglichen Spirenzchen hab´ich an dem Tag mein ganzes Seelenheil in der Flucht nach vorne gesucht,
und nicht über irgendwelche Schmerzen oder sonst noch vorhandene Wehwehchen auch nur im Mindesten geflucht,
das hat den Chef der Chiropraktiker aber anscheinend nicht im geringsten Maße auch nur ein klein wenig bekümmert,
zur Abrundung des Wochenerlebnisses hat er doch tatsächlich sogleich mit zwei Aktivatoren auf mir rumgetrümmert!
Wegen unseres München-zu-Hermas-70.-Geburtstags-Trips mußte ich schon wieder ´nen Termin leicht verschieben,
was wiederum ja wohl die liebste Cloédia augenblicklichst zu einer Eilmeldung an ihren chiromanen Chef hat getrieben,
denn der hat daraufhin allerdreist, kaum daß er mir hintergründig und tiefsinnig in meine braunen Augen hat gespäht,
da hat er mir doch ruckartig - wie einst die jungen Mädels - aber mit beiden Händen ganz kräftig den Kopf verdreht!
Weil die Erkstin´ hatte eine komplette Woche Urlaub, traf ich vorne auf die Cloédia als die Drollmannsche Empfangsmamsell,
es war Dienstag, wegen der Münchenreise, die Praxis zum Ferienende gut besucht, aber es ging trotzdem ganz schnell,
Meister Drollmann meinte bloß: Sie schon wieder hier! Bei Ihnen werde ich heute höchstwahrscheinlich nichts entdecken!
Doch trotzdem tat er wieder mit voller Absicht und ganz gewaltig an meinen Beinen reißen und meinem Nacken recken!
Gerädert kam ich in des Chiropraktikers Praxis an, von der Hitze des München-Trips halberwegs vollkommen zerschlagen,
dazu diese hohen diastolischen Werte beim Blutdruck, das alles war in diesen Tagen so tiefer Trauer ja kaum zu ertragen,
dieses ganze desolate Desaster meiner Seele der Herr Drollmann wohl erfühlte und es folgerichtig gleich zum Anlaß nahm,
er nahm mich nämlich - und das kräftig - gleich dreimal nacheinander, nur von Pausen unterbrochen, zur Behandlung ran!
Auf der Fahrt nach Hause, allein im Auto, wieder in meiner Gedankenwelt gefangen, die ein schmerzender Trauerflor umgibt,
ich fühlte mich so einsam, ich fühlte mich so verloren, weil ein Mensch diese Welt verlassen, eine Schwester, die man geliebt,
das faßt du nicht, das willst du gar nicht begreifen, doch weißt du, du bist dem Leben verpflichtet, es geht irgendwie weiter,
bis du einst selber hast erklommen sie, diese endgültige, diese allerletzte Stufe auf deiner dir so vorbestimmten Lebensleiter.
Ob ich nach der letzten Behandlung ein wenig müde gewesen sei, wurde ich justament zu Beginn vom großen Meister gefragt,
worauf ich nur müde "Nicht im Geringsten!" gesagt und diese Thematik zu späteren Erörterung in meinem Gedächtnis vertagt,
auf der Heimfahrt fiel mir sodann ein, da hätte ich vielleicht ein bißchen geschwindelt - oder gar noch ein bißchen mehr gelogen,
aber so verstrauchelt zwischen Trauer und Selbstkritik war auch bei der Gelegenheit die Müdigkeit wieder schnellstens verflogen.
Unisono wurde ich beim Hereinspazieren von Erkdia und Cloestin mit "Guten Abend Herr Engelkes" zuvorkommendst begrüßt,
das wurd´s mir augenblicklich so herzerfrischend warm um Herz und Nase, als hätt mich irgendeine Muse sonstwohin geküßt,
leicht werwirrt und stark errötet wollte ich dann fast eine damenhafterweise belegte Bank mit meinem Allerwertesten belegen,
heimzahlenderweise gab daraufhin der große Meister Drollmann mit seinen Knattergeräten justierend demselben seinen Segen!
Den bayerischen Frühschoppen beim Tennisclub mit alkoholfreiem Erdinger ohne Nasen- und Beinbruch fröhlichst überwunden,
kaum daß ich genügsam am Montagabend meine geschätzte Ruhestätte auf dieser Drollmannschen Marterbank hatte gefunden,
da nahte schon der Oberschelm, wie immer bis unter die Zähne bewaffnet mit seinem höchst spezialisierten sibyllinischen Blick,
und zerrte mich alsbald, kaum daß er mich eigentlich so richtig erblickt, ohne Schuhe ganz aus dem gemütlichen Raume zurück.
Daraufhin wurde ich im Nebenraum nebenan mit jedem Fuß auf eine von zwei direkt nebeneinander stehenden Waagen postiert,
und eilig wurde von der eigens herbeigeeilten Cloédia das jeweils angezeigte Gewicht in einem Gewichtserfassungsbogen notiert.
Und wurde doch bei der allerersten Messung im Hause noch eine Differenz von 8 Kilos zwischen links und rechts gar gemessen,
so frohlockte heut der Drollmann: "Nur 1,1 Kilo, noch nicht perfekt, aber den Unterschied kann man doch schon fast vergessen!"
Auf der Hinfahrt lauschte ich noch den dämonischen Klängen vom Pink-Floyd-Klassiker "Set the control for the heart of the sun",
um die geflissentliche Herausgabe von ein paar weiteren teuflischen Terminen bat ich zuerst die mich empfangene Cloédia alsdann,
doch auch beim Bye-Bye von Erkstin´ bekam ich keine, waren beide heute wohl diabolisch gut drauf oder einfach nur von der Rolle?
Drum schlich ich mich geprügelt vom Drollmann zu Dr. Kühl´s Frauke, die fesselte mich halbwegs zur Langzeit-Blutdruck-Kontrolle!
Mit voluminösem Schwunge lieferte ich eingangs & schnurstracks ein pralinöses Busserl zu Erkstin´s 34. Ehren- und Geburtstag ab,
woraufhin sie mir genau so unverzüglich & ungefragt die so heiß ersehnte Liste mit den neuen Terminen für meinen Kalender gab.
Doch kaum daß ich mit von der Drollmannigen Behandlung rot georgelten Ohren wieder vorne an ihren empfänglichen Tresen kam,
da verführte mich das Geburtstagskind nach einem weiteren Bussischmatz zum Verzehr eines leckermauligen Amerikaners sodann!
Gleich beim Verlassen der Keramikabteilung verfrachtete die heute in strahlendem Blond umflieste Cloédia mich armen alten Mohr
auf meine Lieblingsbank und flüsterte einem hübschen jungen Mann auf der Bank nebenan heimlich etwas Unanständiges ins Ohr,
doch während Meister Drollmann mir von hinten am Kopf mit seinem Nervenstörungstastgerät tat die gesamten Nerven absaugen,
da strahlte sie mir doch tatsächlich auf ihre anständig entgegenkommende Art schon wieder vollkommen unschuldig in die Augen!
Ohne die sonst so übliche Fuß-zum-Po-Gymnastik kam der Herr Drollmann diesmal unverzüglich und ohne Umschweife zur Sache,
mit seinem Tastgerät und leichter Hinterkopfmassage, auf daß ich Dickerchen aus dem schicken Nickerchen auf der Bank erwache,
und auf seine altbekannte lakonische Weise hat er dann ganz einfach, aber doch drakonisch vor all die Leut seine Stimme erhoben:
das Problem hätte sich aus dem Nacken in der Wirbelsäule weiter nach unten, also ostfriesisch gesagt quasi morswärts verschoben.
22.09.2011
Auch heute gab´s für die schreibtischgeplagten Beine wieder keine ach doch so entspannende Streck-Dich- und Gymnastikstunde,
mit dem Nerventaster tastete der Obertaster stattdessen überhastet um mein unweises Haupt herum tastenderweise in der Runde,
nach einer blitzartigen Justierung in meinem Nacken schickte er mich dann zum Verweilen für wenigstens fünf Minuten auf die Bank,
rückte exakt nach Verlauf dieser Zeit einmal kurz meine ruhenden Beinchen zurecht, womit er dann alles für völlig gelungen befand!
Auf der Hinfahrt wurde ich musikalisch begleitet von Pink Floyds "Time" und dem pfiffigen Krautrock-Song "Thought" von Parzival,
während der Zeit hatt ich noch rustikal gedacht und auf Bein-Spreiz-Übungen gehofft, aber dann war´s doch wieder nicht der Fall!
Aber auch für das obligatorische Tasten und Justieren ohne Beinzucken habe ich mich letztendlich noch ostfriesisch artig bedankt,
denn ich hätte es doch wissen müssen, daß am Ende so eines langen Quartals das Geld für solche Turnübungen nicht mehr langt!
Glücklich schaute der Meister Drollmann an diesem Tage aus, gerade eben erst dem Fieberwahn vom letzten Donnerstag entronnen,
doch auch am Tag nach der deutschen Einheit hat er wieder nicht mit dem Rupfen und Zupfen an meinen Hammelbeinen begonnen!
Als ich deswegen und diesbezüglich intervenierte, verwies er mich nur auf die erfolgreich erfolgte Ausbalancierung im Beckenbereich,
schoß mir mit dem Aktivator von links und rechts in die Hüften und zog dann aber sofort mal wieder an meinem Beinchen sogleich!
Am letzten Donnerstag davor, da hatte ich gefehlt, von wegen der Jostes´schen Entrümpelung meiner Schulter von dem Atarom,
so eine kleine Wunde von einem kleinen würfelgroßen Grützbeutel, da dacht ich mir, was macht das bei einer Behandlung schon?
Doch habe ich den Rimski zu Beginn derselben auf dieselbe, klitzekleine und frisch vernähte Gefahrenstelle aufmerksam gemacht,
was er wiederum für mein Glück hielt, sonst wär er wohl garantiert mit seinem Justierer daselbst auf dieselbe mal draufgekracht!
Eine neue Stelle auf meinem Rücken hatte es dem chiropraktischen Meister an diesem ach so späten Nachmittag ja wohl angetan,
auf jeden Fall betastete er meine Nerven an eben derselben mit seinem sprichwörtlichen spätnachmittäglichen Chiropraktikerwahn,
was er sich jedoch davon versprach, das wollte er mir trotz eindringlichsten Bittens aber partout nun gar überhaupt nicht stecken,
noch des Nachts träumte ich überaus heftig davon, wie er sagte, er wolle bei mir ja nicht keine falsche Erwartungshaltung wecken!
Cloédia ließ mich gar nicht erst in den Warteraum, sie bat mich stante pede auf eine Bank, auf der bislang doch recht selten ich lag,
da lag ich dann zwischen Erkstin´ und Lola und ihr Chef verkündete, montags sei häufig der innerbetriebliche Instandsetzungstag!
Da setzte er auch schon mit der Instandhaltung los, aber zum Glück war außer mir aber auch noch der gute Armin mit im Raume,
also hielt sich der gute Herr Drollmann mit seiner innerbetrieblichen Grundsanierung wohl vorsichtshalber ein bißchen im Zaume!
Gleich nach dem fröhlichen Betreten der heiligen drollmanschen Hallen bat mich fürnehmst hinein die Lola in ihr kleines Separee,
wohl gewappnet war ich bewaffnet mit meiner Checkkarte, doch an diesem wahrlich so traurigen Tage tat sie mir gar nicht weh,
sie sprach nur davon, daß mit der nächsten Rate ich hätte glatte 14 Tage als mir höchstpersönlichst zugestandene Galgenfrist,
und überhaupt, ob und wie denn der bisherige Verlauf der Behandlung in meinem speziellen Falle und generell zu bewerten ist.
Daß dieselbige Bewertung nicht unbdingt zum Positivsten geriete, das habe ich ihr daraufhin vollkommen im Vertrauen erzählt,
doch fünf Minuten später trat der Drollmann an meine Liege, und er wirkte irgendwie doch ein bißchen gehemmter und gequält.
Einigermaßen hemmungslos schneite er dann in seinem Büro über mich und meine Gebrechen im Besonderen besonders herein,
welchselbe ja nun schon seit Jahrzehnten meine treuen, ständigen und ebenso beständigen Begleiter im meinem Leben ja sein!
Er sei bei seinen Behandlungen ja eigentlich immer von der Sonne und vom Erfolg her verwöhnt, meinte er dann leicht geknickt,
aber bei mir, auf diesem meinem so langen Leidensweg, da hätte es ja leider bislang in meiner Birn´ noch nicht so richtig getickt,
und dann stellte er mich auf die Doppelwaage: der Unterschied zwischen links und rechts betrug nur noch schlanke 100 Gramm,
nach ehemals 8 Kilo scherte mich die Rindsfrikadelle vom Vortag nicht, die wog dann halt mehr auf der linken Seite vom Stamm!
Dieses Gleichgewicht müßte ich halten, das würde in baldigster Zukunft zu irgendeiner Form von Genesung garantiert gereichen,
von jetzt an bräucht ich nur einmal pro Woche kommen - und das könnt´ ich ja wohl immer ganz locker vom Hocker begleichen!
Als ich völlig tiefenentspannt auf der Liege lag und mich so innerlichst und rein gedanklich auf die Behandlung wollte vorbereiten,
da tat doch ganz leise, aber wirklich in höchsten Tönen in meinem Inneren eine Schimpfkanonade vor all die Leut´ mir entgleiten:
Ich hatte es wieder vergessen, an seinen in der Vorwoche wiederholten Rat aus dem Sommer hatte ich gar nicht mehr gedacht,
ich hatte schon wieder den Anruf bei der Frau ter Hamsel, bei der Mamsell aus Warendorf, den hatte ich wieder nicht gemacht!
Noch selben am Vormittag hatte ich den Termin zur gepflegten Fußbeschau bei Ina ter Hamsel in Warendorf telefonisch klariert,
denn die Frau Dunker im Vorzimmer von der Frau ter Hamsel, die hat auf mein Bitten und Drängen am Telefon höflichst pariert,
wie ich nämlich dem Meister Drollmann gleich erzählte, hat sie mich für den kommenden Montag in´s Terminbuch eingetragen,
und wie ein Lottchen sollte ich ja wohl die Frau Ina doppelt grüßen, warum tat mir das der drollige Mann sonst zweimal sagen?
Ich Törichter erlag doch schon im Vorgespräch den unerhörten Ausführungen der Cloédia und ihrem männerbetörenden Charme,
als sie mir von dem Jean-Claude Alix vorschwärmte und seinem Gesundheits-Apostel-Elaborat namens "Es geht um Ihren Darm"!
Das hat hat mich wohl innerlichst so beschäftigt, daß ich erst in letzter Sekunde den Chiropraktikus von der Frau Ina grüßen tat,
woraufhin er mich postwendend um ein gelegentliches Feedback ob der Auswirkungen des Tragevergnügens der Podosohlen bat!
Lola war an diesem Dienstag nicht da und konnte somit das schon vorab angemahnte Weihnachtsgeld nicht von mir einverleiben,
doch in kollegialer Fürsorge schlug sich die liebenswürzige Cloédia bereit, dasselbe auch nur ohne zu zögern von mir einzutreiben,
worauf in diesem kleinen Tête-à-Tête im Séparée in liebgemeinten Tönen sie würzte ihre Worte mit der kargen Hoffnung alsdann,
daß nach so vielen Sitzungen sich das Leben mit der gehörigen Zuversicht doch nur zu einem besseren Erleben hinwenden kann!
Also quasi jeder Barschaft entblößt wurde mir bald darauf von dem Rimski Drollmann zum ersten Mal eine höchste Ehre erwiesen,
auf seinem ehrwürdigen Hocker durfte ich Platz nehmen, und das hab ich in meinem Innern auch für mein Wohlbefinden gepriesen,
denn er hämmerte mit seinem Knacktivator ewig von außen rauf auf die linke Kinnlade und dann auch noch auf´s arme linke Ohr,
dann justierte er auch noch just in meinem Nacken rum, da kam ich mir nach dieser ganzen Tortur doch schon arg vertüdelt vor!
Zu guter Letzt erinnerte er mich dann daran, daß er doch um einen Erfahrungsbericht bezüglich der Sohlen einst hatte gebeten,
worauf ich nur antworten konnte, daß die nach 4 Tagen Belaufens nicht wirklich helfen, dafür aber umso mehr quietschen täten!
Kaum daß ich zu Lola ins Büro geeilt, um die finanzamttechnisch empfohlene Quittung der letzwöchigen Zahlung mir abzuholen,
reichte mir dieselbe von hinten bereits die blonde Erkstin´ an, die war ganz heimlich an mich herangeschlichen auf leisen Sohlen,
anschließend quittierte noch der große Meister die Schliche noch mit einigen zartherben Justierungen in meinem zarten Nacken,
da mußte die Lola zum Schluß mir völlig Konsterniertem hinterherrufen, ich möge doch bitte just meine Strickjacke einpacken!
Bestimmt fünf Meter hoch bis zur Decke rankten sich die Weihnachtsgirlanden an den Säulen im geschmückten Eingangsportal,
so hoch hinaus auf der Leiter hatte der Drollmann seine Frau gejagt zur gnädigen Unterstützung ihrer vorweihnachtlichen Qual!
Doch zum Glück hatte er damit wohl genug gequält und ließ an meinem zarten Leib sich zu seinen zarteren Seiten dann verleiten,
er tat demselben nämlich an diesem frühen Wochentag so rein justiertechnisch gesehen eine richtig gwelunge Erholung bereiten!
Auf meine Handy-Mail hin hatte eine Frau M. Kuhlmann mir ja nur den Termin für diesen Montag als erfolgreich bestätigt zugesagt,
das hab ich gleich bei meiner Ankunft moniert und nach den restlichen Montagen für den aktuellen Monat bei der Cloédia angefragt,
wobei dieser drollige Herr Drollmann mich en passant fragte, wo denn meine Kombinationskraft, mein geistige, sei bloß geblieben:
als Frau M. Kuhlmann hätte er selbst und höchstpersönlich als Bevollmächtigter des Servers mir sozusagen incognito geschrieben!
Beteuert hatte er´s mal wieder, gerade so wie ich es jetzt schreibe und demzufolge auch ganz offen in aller Ehrlichkeit sage,
meine Beckenknochen, die seien ja heutzutage und wohl wegen der Behandlung mittlerweile geradezu herrlich in der Waage,
was er aber nicht begreife und wohl als Teil meiner ostfriesischen Sturheit oder gar einer mystischen Unverfrorenheit ansehe,
das sei die von mir wohl ungeleugnete Tatsache, daß es immer noch kein Quentchen besser mit meiner Benommenheit gehe!
In die stabile Seitenlage wurde ich heute gleich zu Beginn des heutigen Justierungsprozesses von Meister Drollmann gebeten,
und so empfing ich heute fast die ganze Zeit durch leichtes Rauf- und Runterdrücken seinen justitiaren prozessiven Segen,
so tief bedrückt im Nacken durfte ich erstmal eine fast fünf Minuten dauernde seitwärtige Schnarch- und Ruhepause einlegen,
erst dann tat er sich mit einem nachnikolausigen Kontrollgriff an die entspannten Versenbeine zum Weihnachtsgruß bewegen!
Gleich zu Beginn fragte mich der Dollmann an dem Tag, wie´s denn so allgemein um mein Schwindelgefühl bestellt wohl sei,
worauf ich nur erwiderte, daß das schwindelige Gefühl bei mir und meinen Launen fast gänzlich, aber ganz verschunden sei!
Wohl in Jahresendlaune hat er dann in meinem Näckchen ein kleines Rädchen ein wenig falsch herum gedreht und justiert:
am nächsten Morgen war der Schwindel wieder da, ich konnt kaum nach Hamburg fahren - und war verdreht und frustriert!
Leicht verwirrt, um nicht zu sagen stark schockiert, ob dieser ihm unterbreiteten nicht geschwindelten Schwindelgeschichte,
ging der Kuhlmann mit Knacktivator, Nerventaster und allen verfügbaren Justierungen umgehend mit mir dann zu Gerichte,
weitere vier Termine hatte ich vorher nebst einem Neujahrsgruß an der Rezeption von der Erkstin noch gerade bekommen,
daß sie wegen des ausbleibenden Erfolgs wohl die letzten sein würden, das hatte der Meister aber noch nicht vernommen!
Wie dem Gaul ins Maul, so hat er an jenem Tag mir mit dem Aktivator direkt in den Mund und an den Gaumen geschossen,
was dieser Schuß sollte, das blieb mir aber für jetzt und darüber hinaus für die Ewigkeit eigentlich vollkommen verschlossen,
der Meister schien allerdings ob dieses gelungenen Treffers doch wohl mehr als ein wenig, nämlich gar auf´s Höchste erfreut,
ich fragte ich aber, ob der diese Freude bei meiner abschließenden Bitte nach einem Gesprächstermin nicht doch hat bereut?
Zu eben jenem Termin hatte der liebenswürdige Herr Drollmann jüst nach der Justierung einkalkuliert die dafür erforderliche Zeit,
und in eben jener klagte ich nun zielstrebig über das mir im Laufe der chiropraktischen Behandlung unkalkuliert widerfahrene Leid:
so waren im Laufe der Monate trotz allen pekuniären Einsatzes alle meine Hoffnungen gleichsam in ein Häufchen Elend zerronnen,
woraufhin ich mich schwersten Herzens nach einem kompletten Jahr zur Aufgabe dieser gepflegten Behandlung hätte besonnen!
Da die Cloédia am letzen Montag ob ihres Geburtstages sich von ihren Drollmannschen Verpflichtungen gänzlich hatte entledigt,
habe ich ihr heute mit einem herzhaften Bussi nachträglich zum runden Feste alles nur erdenklich Gute und viel Glück gepredigt!
Nach erfolgter Justiererei wurde ich vom drolligen Mannin der stabilen Seitenlage zur Ruhe vertröstet dann für ein paar Minuten,
doch erst nach einer Viertelstunde trollte er sich zurück, damit tat er sich zum Abschluß anscheinend überhaupt nicht sputen!
Im wahrsten Sinne des Wortes war dieser 31. Januar des Jahres für Drollmann und mich das absolut unausweichliche Ultimo,
jedenfalls ergab sich das Unvermeidliche nach eingehender Bestandsaufnahme meiner Liquiditätsreserven von sich heraus so!
Als Happy-End-Fanatiker hatte ich von ein wenig Glück und Gesundheit geträumt, doch leider bekam ich beides so richtig nie,
so ein bißchen davon gab es genauso wenig wie eine allerdings auch gar nicht erwartete Drollmannsche Geld-Zurück-Garantie!
Gewährgeleistet sei hierzu abschließend nur noch gesagt: in der Beziehung bin ich nicht im Geringsten unbescheidener Neider,
so war mir schließlich von Anfang an eines klar: denn Garantien gibt Dir keiner, der liebe Rimski nicht, auch der nicht, leider!
Zum Glück hat wie immer in meinem Leben dann aber doch noch das Tröstliche, das Liebevolle, das Herzerwärmende gesiegt,
denn da hab ich neben ganz lieben Worten von meinen beiden Mädels noch ein inniges, ein mich berührendes Bussi gekriegt!