In höchsten Tönen

Start 14.04.2021



Rund 13 Jahre werd ich jetzt schon von diesen Schmerzen begleitet, 
das hat mich mittlerweile schon zu viel zu vielen Versuchen verleitet. 
Gefäßoperationen, Blutegegelbehandlung, Chiropraktiker und dergleichen, 
gelinde gesagt, eigentlich wollte ich schon lange die Segel streichen! 
Vor gut einem Jahr entdeckte ich in Wittmund am Markt in der Apotheke, 
da wo ich ansonsten immer meine 1000 verschiedenen Tabletten erbete, 
eine Broschüre mit Informationen zur elektrischen Muskelstimulation, 
welchselbe ich durchstöberte - die Geschichte reizte mich halt schon. 
Ich anmailte die Firma und erhielt noch weiteres informelles Material, 
doch der Preis für das Gerät erwies sich als zu große finanzielle Qual. 
Worauf alsbald die Geschichte für mich ein wenig ins Vergessen geriet, 
bis ich vor kurzem von der Firma GBO eine vermessene Rückmail erhíelt: 
Eine Einladung zu einem Online-Fachvortrag zum Thema Polyneuropathie - 
vermessen dachte mir sofort: Da nimmst du teil - und zwar jetzt oder nie! 
Fillers Gabriele hat diese Videokonferenz so absolut souverän geleitet, 
dass mich diese Thematik quasi die ganze Nacht hindurch hat begleitet. 
Des Morgens, gleich nach einem Frühstück mit Brötchen und leckerem Ei, 
rief ich meine Holde auf die Couch zu einem kurzen Plausch dann herbei! 
Und verkündete ihr alsdann lauthals und mit mächtig geschwellter Brust, 
dass auf solch eine Hochtontherapie ich doch hätte prächtig viel Lust!  

KW 01 21.04.2021
Drei Tage später nur brachte Christel von der Post ein Paket ins Haus, 
welches packte ich dann vorsichtig und ganz ostfriesisch behutsam aus. 
Die Beschreibung und Tipps und Infos hab ich garantiert dreimal gelesen, 
für einen Ossi wäre das sonst ganz bestimmt nicht häufig genug gewesen. 
Das Starten der Therapie dauerte dann allerdings doch eíne gewisse Zeit, 
das allein schon nur wegen der meinem Volke innewohnenden Unbeholfenheit, 
aber dann hatte ich die Gurte alle korrekt besprüht und richtig angelegt 
und vor allen Dingen auf dem Sofa mich gemütlich und wichtig eingehegt! 
Das Durchströmen der Oberschenkel genoss ich schon ab der ersten Sekunde, 
und das seitdem jeden Tag wenigstens immer eine komplette volle Stunde!! 
Gehorsamst hab ich das Gerät jedesmal hochgepuscht auf 200 Milliampere, 
mehr gab bei den ersten Malen mein ostfriesischer Mut wohl nicht her, 
doch heute habe ich mich mental dann innerlich vollkommen hochgejumpt, 
und den Motor auf 250 Sachen mal zu etwas mehr Leistung hochgepumpt! 
Bei dem Tempo habe ich das Muskelzucken aber dann doch schon gespürt, 
da hat mich mein Hochmut vielleicht zu Anfang einfach zu weit geführt.

KW 02 28.04.2021
Zu Beginn der zweiten Woche hab ich mich dann doch ein wenig geniert, 
und das Kribbel-Tempo auf höchstens 180 Sachen geringfügig reduziert. 
Das hat mich allerdings nicht wirklich innerlich so richtig befriedigt, 
ich fühlte mich so vom Gefühl her beinahe schon ein bißchen erniedrigt, 
und kehrte alsbald auf die Stufe mit leicht über 200 Amperchen zurück, 
das verstärkte sozumal das in mir aufstromende Milli-Quentchen Glück! 
Des Öfteren hat mich mein Stromerchen schon in den Tiefschlaf begleitet, 
mir gewissermaßen die Empfängnisbereitschaft für ein Träumchen bereitet. 
Damit mir das Erreichen des Reichs der Träume einfach besser gelingen tat, 
regelte ich dann des Stromes Stärke auf ein nur leicht sirrendes Maß herab! 
Als etwas ungemütlich tat es sich aber jeweils im Laufe der Nächte zeigen, 
doch recht undunkelt sich nächtens von Elektroden & Stöpseln zu befreien! 
Am Sonntag durchzuckte mich dann ein original ostfriesischer Geistesblitz, 
ich betrachtete denselben bei Weitem nicht als schlecht gelungenen Witz: 
Einen Gurt über den Oberschenkel, einen umband ich unterhalb der Waden, 
so tat ich alsdann meine beiden Flunken mit gelinder Wucht durchladen. 
Vier Muskeln durchzuckte es auf einmal, das ist keine Kontraindikation, 
die für mich vollkommen ungewohnte muskuläre Quattro-Kontraktion! 

KW 03 05.05.2021
Drei Tag lang habe ich diese Muskelmassage äußerst tapfer durchgestanden,  
bis diese Tortur  meine Muskelmassen als zu sehr belastend wohl empfanden, 
und der Vorsicht halber zur althergebrachten Methode zurück ich wiederkehrte, 
wobei umgehend die KückmannsGabi von GBO eines Besseren mich belehrte: 
Die Anschlüsse von den Elektroden sollte ich farblich ganz simple mal vertauschen 
und mich gleichzeitig nicht an den gewohnten Milliampere-Zahlen so berauschen! 
Doch da ich an so eine Vertauschung so ohne Weiteres nicht heran mich traute, 
lieber weiterhin auf die vertraute, altbewährte Verkabelungsmethode ich baute, 
verpackte ich in die tägliche Stromerei eine andere Art von Abwechslung rein, 
welche mir nur bescherte ein durchaus ertragbares Maß von etwas größerer Pein: 
So eine Minute vor Schluß der Veranstaltung drehte ich die Stromkiste richtig auf, 
ließ dabei meinen Tränen ungezügelt und ungehemmt den vollkommen freien Lauf 
genoss dabei diese Kontraktion, dieses ungeheure muskuläre Zucken und Krachen, 
indem ich drehte hoch diese runde Geschwindigkeitskurbel auf glatte 300 Sachen!

KW04 12.05.2021
Doch auch mit dieser Aktion setzte ich mich gleich wieder voll in die Nesseln, 
denn die liebe Gabi kommentierte sofort: Das hört nicht da unten an die Fesseln! 
Ich solle die unteren Elektroden doch noch hoch auf Höhe der Waden verschieben, 
sie vermerkte gar, das würd ich bestimmt alsbald innig und auf´s Äußerste lieben. 
Bei einer nächsten Sitzung probierte ich diese Methode natürlich pflichtgemäß aus, 
fügte mich meinem Schicksal, dem mir Auferlegten, wie eine gefügige graue Maus, 
die Schlagzahl hab ich miteinst auf einen altbewährten 175er Turbo herabgesenkt, 
und mir dabei natürlich nichts Böses und schon gar nichts Schlimmeres gedenkt! 
Ich genoß in dieser Stellung ein überaus herrliches kribbelndes Glücksempfinden, 
konnte mich gar nicht mehr an etwas Vergleichbares an Glückseligkeit entsinnen, 
tat jeweils schon lange vor dem Therapiestart auf dieselbe mich königlich freuen, 
vor allem aber tat ich die Umstellung auf überhaupt das Geringste nicht bereuen, 
weil man wohl genaugenommen spätestens seit Jaroslav Haseks Erfolgsroman weiß, 
der brave Soldat schwejkt, meldet gehorsamst, das ja, und folgt stets Gabis Geheiß!

KW05 19.05.20201
Somit hatte das Muskelprötzchen also sein inneres Gleichgewicht herausgefunden
und drehte von nun an auf eben diese Weise seine hochtontherapierenden Runden.
Des abends im Bette entwickelte es sich geradezu zu einer beinah manischen Gier:
Wie schlafe ich ohne Hochton ein, und vor allem noch ganz vollkommen ohne ihr?
Also umwickelte ich von nun an allnächtens im Neste meine versammelten Beine
mit allen Elektroden nebst dazugehörigen Kabeln, ihr wißt schon, was ich meine, 
begab mich nach eines Rentners tristem Arbeitstag in die mollige Summerrunde,
und fühlte mich dabei, als tränke ich einen meiner wohligen Schlummertrunke!
Rücklings darniederliegend, beide Knie auf meiner Nackenrolle fürstlich gebettet,
den Nacken auf einer Knierolle, das hätte mich ja nun auch nicht gerade gerettet,
so ritt ich mich allabendlich hinüber ins geliebte Land aller herrlichsten Träume, 
träumte aber ein einziges Mal nicht, in den Himmel wüchsen nicht meine Bäume,  
zufrieden, zuversichtlich bin ich stets in den Schlaf eingesäuselt und eingeduselt,
auf Plattdeutsch sagt man ganz treffend dazu: He is woll rechtskoppen induselt!

KW06 26.05.2021
In den ersten zwei Minuten startet das Gerätchen ja relativ lautlos seinen Betrieb,
aber dann röhrt es ja laut los, beinahe lauter als dem Schlafwilligen eigentlich lieb.
So kommt es einem jedenfalls erst vor, traumhaft geborgen in der Stille der Nacht,
dabei hat hat das Motörchen eigentlich nur ein leichtes Summen hervorgebracht!
Gewohnheitsmäßig fang ich dann wie üblich einfach an mit dem Schäfchen zählen,
das ist wie bei der Bundestagswahl einen von den selbstgefälligen Äffchen wählen!
Mitunter schaffe ich es sogar, in einem Stücke glatte fünf Stunden durchzuschlafen.
Dann wach ich auf und frage mich, lag´s am Hitop oder doch eher an den Schafen?
Im Dunkeln tobt daraufhin der mörderische Kampf mit Elektroden und Strapsen -
die ganzen Kabel - das kannste, gerade erwacht, meistens so schnell nicht ertapsen!
Aber irgendwann hab ich mich schließlich des höchtstönigen Brimboriums entledigt
und entfesselt schnarch ich wieder ein - vom ochsentourigen Entfesseln voll erledigt!
Das mit dem Fünf-Stunden-Durchschlafen, das hat wirklich häufiger jetzt geklappt,
da hab ich mich so gefreut, als hätte ich einen Affen beim Schäfchenzählen ertappt!

 

KW07 02.06.2021
Drei Tage zu spät meine Zeilen, eventuell Ungeduldige bitte ich um Entschuldigung,
aber unser Garten erbat sich nicht mehr ganz so geduldig meine vollste Huldigung.
Auf der Fläche, wo ich ihm uralte Sträucher aus dem verwurzelten Boden entzogen,
da verstreute meine Frau die Samen eines Schattenrasens behutsam auf den Boden,
doch die Tage vorher, wo ich mit Spaten, mit Harke und Hacke denselben entkernte
und dabei des Gärtners Leiden so von Grund auf völlig neu und behutsam erlernte,
da sank ich jeden Abend dermaßen entkräftet und desillusioniert im Bette danieder,
dachte wahrhaftig nicht mehr ans Reimen oder Verfassen womöglich lustiger Lieder!
Glücklich war ich nur, daß ich am Tage wieder ein wenig Sinnvolles hatte geschafft,
doch bei dem Glück fehlte mir dann leider abends die zum Dichten benötigte Kraft,
Denn zum gewohnten Schmerz in den Beinen kam jetzt ein Muskelkater noch hinzu,
und mit dem obendrein konnte ich gar nicht umgehen, war mit ihm gar nicht per du,
Er machte mich richtig fertig, mit dieser Urgewalt, mit der in mein Leben gar trat er,
da ernannte ich ihn einfach wortgewaltig zu meinem eigenen Quadratmuskelkater!
Aber zum Einschlafen schalte ich meinen Hochtöner an und sofort packt’s mich:
mein Finger puscht nur den Regler hoch und somit bin ich gleich wieder auf 180!

 

KW08 09.06.2021
Kaum das wir die Gartenfläche vor unserem Hause so richtig schön fertig angelegt,
da hatte sich meine liebste Biggi schon wieder einen neuen Job für mich ausgehegt.
Der Sonnenschirm mitsamt allen vier Gartenplatten gehörte ums Haus verschoben,
und bei den genannten vieren hab ich mir dann das Kreuz ganz gehörig verhoben,
mitten in der Nacht erweckte mich dann noch ein Schmerz in der Bauchmuskulatur,
das ganze Unterfangen geriet somit zum Desaster für des Rentners gekränkte Natur!
Zum Glück stand am Bette ja wie immer das Gerätchen für meine Hochton-Therapie,
und das föhnte ich hoch auf solche Milliampere-Zahlen, wie sonst ich tat´s fast noch nie,
und das dröhnte in meinen zarten Muskelchen hinein bis in die allerallerletzten Enden,
so daß nach Stunden die Nacht im Morgengrauen zum Schlaf tat sich endlich wenden!
Diese Nacht war zum Glück schnell vergessen, denn ich hatte noch etwas anderes erlebt,
was meine Stimmung aber wirklich auf das Äußerste hat im Allgemeinen und so erhebt:
Eigentlich heißt das ja erhoben, aber darüber sehen wir doch mal geflissentlich hinweg,
denn sich hier über Worte zu streiten, das hat überhaupt gar keinen Sinn oder Zweck,
so schlief ich doch in dieser ganzen Woche jeweils drei Nächte sechs Stunden durch,
genauer gesagt, ich hab in diesen Marathonnächten durchgeschnarcht wie ein Lurch!
Und diese dreifache Erholung , das für mich an neuer Erfahrung das einzig Wichtige,
das war genauso, als hätt ich in so süßen sieben Nächten gleich dreimal sechs Richtige!

KW09 16.06.2021
Das war’s dann aber erst einmal mit diesen ewig langen, ungewohnten Schlaftiraden,
die zunehmende nächtliche Wärme im Schlafgemach tat der Seele ein wenig schaden.
In der Not mit der Hitze rief die GBO-Gabi zum Glück und per Zufall mich wieder an
und machte während dieses Telefonats einen Vorschlag mir, dem alten Rentnersmann:
Zwei von diesen Elektroden sollte ich mir zum Ausprobieren mal um die Füße stricken,
die beiden verbliebenen könnten dann weiter oben um die zarten Waden herum ticken!
Die Intensität des Gerätes möge ich dabei nicht zu hoch, bis zum Kribbeln nur wählen,
in den Fußsohlen wohlgemerkt, sonst tät das vielleicht die Muskulatur zu sehr quälen.
Gleich am selben Tag wickelte ich mir dann um die Käsemauken diese Strapse herum
und das gleich mehrfach, denn für so kleine Pfoten sind die eigentlich zu lang dadrum.
Doch mit Geduld und Spucke hatte ich dann endlich diese Umwickelung auch erreicht
und im Folgenden entwickelte sich in mir ein höchst prickelnder Hochgenuss sogleich!
Denn bis in die alleräußersten Zehenspitzen verspritzten sich da die allerletzten Grüße,
das war auf einmal so, als schicke mir der Stromer einen Orgasmus direkt in die Füße!
Für eine dauerhafte Fuß-Anwendung hat mir die Gabi ein Fuß-Set sogleich empfohlen,
doch bei aller Liebe zu solch orgiastischen Genüssen, das verrat ich jetzt unverhohlen,
eines Rentners Kasse wird durch die monatlichen Stromer-Raten schon stark belastet,
und für 2 zusätzliche Fuß-Fixierbandagen 156 Eumel, das empfände ich als überhastet!

KW10 23.06.2021
Eigentlich wollte ich den werten Lesern schon seit geraumer Zeit schon etwas beichtern,
sozusagen mein schlechtes Gedächtnis oder besser gesagt schlechtes Gewissen erleichtern.
Wie ja am Anfang ich hab es ordnungsgemäß bebildert und fototechnisch dokumentiert,
gewissermaßen somit für die Nachwelt und womöglich eine kleine Ewigkeit einzementiert,
so hab ich die unteren Elektroden am oberen Schenkel mit Steckern nach unten angelegt,
garantiert also meine Muskelchen laut Bedienungsanleitung vorschriftsmäßigst angeregt.
Doch irgendwann wann hatte ich mich bei dieser Anlegerei auf frischer Tat dabei ertappt,
daß ich diese Steckerchen nach oben, also quasi bauchwärts auf meine Schenkel gepappt!
Ich weiß nicht mehr, warum oder gar wie viele Tage lang ich so dusseligst habe da gelegen,
wenn ich die Bilder aus der Anleitung angeschaut hätte, das wärte wohl gewesen ein Segen!
In Murphys Gesetz von 1949 heißt es: Alles was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen!
Daß das noch zu steigern ist, das kann man an dieser Schusseligkeit also überaus ersehen:
Wenn einer etwas irgendwo irgendetwas falsch machen kann, Ralfi schafft es garantiert!
Das wird ab heutigem Tage als Ralfis Gesetz in Stein gemeißelt und in Granit granitiert!

KW11 30.03.2021
Zweimal hat mich der Dottore schon mit BioNTech geimpft, ich hab dabei nicht gequiekst
und auch in den Tagen danach nichts gemerkst, er hat wohl beide Male daneben gepiekst!
Aber das ist mir piepegal, ab heute ist mein digitales Impfzertifikat komplett iphonisiert,
woraus sich mir erschließt, daß mir allerhöchstmöglicher Schutz wurde BioNTech-nisiert.
Somit wende ich mich von jetzt an wieder ab von dem allumlagernden Corona-Spektakel
und konzentriere mich lieber wieder auf das innigst bei mir eingelagerte Körper-Debakel.
So schwing ich mich jeden Abend mit Schwung hinein in mein nächtliches Federparadies,
wobei ich allerdings in dem daselbst die Federn längst doch durch Synthetik ersetzen ließ,
und verkrümele mich in dem Moment rein gedanklich in meiner Beine Schmerzen hinein,
denn zu dieser Zeit und so ungestört, da biste natürlich mit deiner Empfindsamkeit allein,
und da schalte ich den Stromer ganz nach Gemütslage auf 150, 180 oder 200 Ampere hoch,
nach nicht allzu langer Zeit durchdringt wohl ein leichtes Schnorcheln mein Zimmer doch,
denn die Erfahrung für die Nacht bringt’s: Halt die Füße still und am Besten wohlig warm,
das ist wohl das Beste für ´nen 66jährigen Körper mit recht beträchtlichem Altbau-Charme!

KW12 07.07.2021
An Ostfrieslands Küsten herrscht schon seit Urzeiten immer abwechselnd Ebbe oder Flut,
da haben wir Einheimische uns dran gewöhnt und finden es auch richtig, ehrlich und gut.
In des Rentners Kasse überwiegt aber leider übermäßig überwiegend eine dieser Gezeiten,
was naturgemäß dem Besitzer dieser Kasse im Regelfall tut nicht nur viel Freude bereiten!
Da hat mich doch zum Wochenbeginn ein Brief von der Gabi von GBO völligst überrannt
(Welchselbe ich übrigens nur für mich und privat einfach immer nur die GaBiO genannt),
in welchem sie mir anbot, den Stromer für eine attraktive Restsumme sparsam zu kaufen,
wobei ich allerdings bei Anblick derselben umgehend anfing, mir einige Haare zu raufen:
Gerade mal tausendsechshundertzweiundachtzig Euro, vielleicht ein paar Cent darüber,
die habe ich aber ausgerechnet diesen Monat nun aber wirklich und absolut nicht über!
Alternativ könne ich das Gerät auch auf einen Schlag gleich drei weitere Monate mieten,
diese Anmietung wollte sie mir leider und zu meinem Pech nicht nur monatsweise bieten.
Da aber ein Gelingen nach drei bis vier Monaten täglicher Nutzung wurde prognostiziert,
und diese Zeitspanne noch nicht ganz verstrichen, wie ich es aufs Genaueste recherchiert,
hoffe ich also in den kommenden Wochen auf eine gelinde Linderung meiner Beine Qual
und miete diesen Hitoper für weitere drei Monate, genau genommen ein ganzes Quartal!

KW13 14.07.2021
Nun habe ich ja schon seit längerem telefonisch nichts mehr von der lieben GaBiO gehört,
das hat mich aber nicht im Mindesten und vor allen Dingen überhaupt mitnichten empört!
Da hab ich doch mitten in der Woche einen Brief erhalten, sie hat mich also nicht vergessen,
das konnte ich nämlich blitzschnell und ebenso gescheit aus dem Inhalt desselben ermessen!
Da folgerte ich aus dem Text des Schreibens, etwas anderes wäre nur katastrophal gewesen,
sie hat sicher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit meine letzte Strophe gelesen,
sonst hätte sie kaum ohne Auftrag, E-Mail oder Fax solch eine Wohltat hätte können tätigen
und mir das Mietverhältnis ganz förmlich und mit diskretem Zahlungshinweis zu bestätigen!
Gewissermassen beruhigt widmete ich mich also wieder dem täglichen pulsierendem Ritual -
und unterzog meine Quanten der Quantentheorie gemäss dieser unsäglich himmlischen Qual!
Meistens so mit 160 Atü, häufig auch darüber, schlummere ich dann irgendwann friedlich ein,
ich glaube, die GaBiO glaubt, das gibt es nicht, das kann doch so gar nicht Wirklichkeit sein!
Darum mache ich ihr jetzt einen Vorschlag, sozusagen dem kleinemVorschlaghammer gleich:
Schau doch mal kurz eine Nacht vorbei und leg dich neben mich, in mein Bettchen so weich,
dann kannst du es erleben, wie die Engelchen den Engelkes bald in ihre Traumreiche holen,
aber denke jetzt bloß nicht, mit dieser Idee wollte ich dich womöglich ein wenig verkohlen!

KW14 21.07.2021
Letze Nacht so um halber Eins, da stolzierte unser Dackel herum auf dem harten Laminat
und weckte mich mittenmang in meinem Traum beim Begehen einer heroischen Heldentat.
Um mich herum tobte schlagartig ein gewaltiger Lärm, ein nahezu unaufhörliches Summen,
das mich in Panik versetzte, meinen Kopf in ein plötzliches, ein nachdenkliches Brummen.
Ich also gleich ran an den Computer und hab nach dem Problem erst mal länger gegoogelt,
und das wahnwitzige Ergebnis meiner Recherche hat mir dann fast den Atem ausgekugelt:
Das Blaulicht meines Stromers erweckt in den Mücken wohl ein unwiderstehliches Drängen,
daß sie sich sogleich zu hunderten durch mein Fliegengitter in mein Schlafgemach zwängen!
Da war dann inmitten in dieser Nacht ein beträchtlicher nächtlicher Großkampftag angesagt,
mit der Fliegenklatsche in der Hand gegen die Mückenschar kämpfte ich geradezu unverzagt.
Nach stundenlangem Geklatsche hab ich mich dann schweißgebadet wieder ins Bette gelegt,
Dackel Oscar hatte sich schon lange in seinem Nest verkrochen und aufs Schnarchen verlegt!
An eben dieses war für mich nicht zu denken, ich mußte das Problem für die Zukunft lösen,
also war nichts mit Schlafen und vor allen Dingen überhaupt gar nichts mit zünftigem Dösen!
Aus ner Mücke wollte ich keinen Elefanten machen, aber die Piekser auch nicht mehr locken,
ist da ein Panzer-Tape eine Lösung, oder werde ich mich mal wieder vollkommen verzocken?

KW15 28.07.2021
Eine einzige, anscheinend verirrte Mücke ist seitdem in meinem Schnarchgemach aufgetickt,
und die habe ich natürlich umgehend in ihre wohlverdienten ewigen Jagdgründe geschickt!
Das Panzer-Tape habe ich also logischerweise auf dem blauen HiTop-Display kleben gelassen,
kann seitdem aber naturgemäß die jeweilige Stromstärke mit den Augen nicht mehr erfassen.
Die habe ich in meinem jugendlichen Leichtsinn wohl in drei Nächten viel zu hoch eingestellt,
das Einschnarchen klappte ja gut, aber das Durchschnarchen ging um gar nichts in der Welt!
Nach ein bis zwei Stunden war ich in meinem Kopf wieder ganz helle und sozusagen hellwach
und grübelte über meine Schmerzen, das ganze Leben und das ganze Weh und das ganze Ach!
Diese Erfahrung brachte mich Ostfriesen mich dann auf eine meiner selten glorreichen Ideen,
vielleicht sollte ich mein geliebtes Martergerät einfach nicht mehr so überaus weit aufdrehen!
Die Idee habe ich dann auch ohne jegliche Bedenken am nächsten Abend in die Tat umgesetzt
und fühlte mich nach dem Einschlummern nicht mehr von geringster Schlaflosigkeit gehetzt!
Vor der Nachtruhe darf ich meine Muskeln von nun an nicht mehr ganz so arg strapazieren,
sonst gehen meine Träume womöglich bald in eine vermeintliche Sprachlosigkeit spazieren:
Man ist halt nicht mehr so ein draufgängerischer, jugendlicher Überflieger aus der Oberliga,
sondern gehört mittlerweile eher zu den behäbigen, morschen Unterliegern aus der Opaliga!

 

... tbc!

Hier geht´s zu weiteren Informationen über die Hochton-Therapie:

https://hitop-therapie.de

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