Wie sagst Du das dem Kinde?  

Hallo Nina!

Es war im Restaurant Der Schwan in Oldenburg, am 18. August im Jahre 2010,

wir wollten uns zu Deiner Abschiedsparty alle noch einmal tief in die Augen sehn.

Du bist nur einmal ganz kurz aus dem festlich gepolsterten Saale hinausstolziert,

darauf ist dann etwas für eine Feier am Abend absolut Absonderliches passiert.

Was da geschah, aber vor allen Dingen, was ind diesen Minuten hat so getickt,

das findet heraus, wer ganz sinnig mit dem Mäuschen auf diesen Link mal klickt!.

Liebe Grüße

Ralf

Wir saßen wie die 12 Geschworenen, gegessen war schon unser Gericht,
doch irgendwas fehlte uns für Dich - doch eigentlich fehlte es uns ja nicht!
Wir suchten nur eine gute Idee, für ein klitzekleines langlebiges Präsent,
ein Präsent, das nicht jede freudig erwartende, werdende Mutter kennt.
Wir brauchten dann auf einmal und plötzlich nicht lange zu überlegen:
ein jeder sollte sein kleines Teil von sich zu dem Geschenke beigeben.
Wir wollten für den Sohn etwas aus uns allen gemeinsam erschaffen:
wir wollten uns zu einem vernünftigen Vornamen zusammenraffen.
Schnell war´s beschlossen und brachte unsere Gedanken auf Trab:
ein jeder gibt von sich ganz freiwillig einen kleinen Buchstaben ab.
Reihum kam dann jeder einzelne nacheinander und an die Reihe,
auf daß das mit dem Namen auch wirklich so gedeihlich gedeihe.
 
   
Von der Reihenfolge war als erstes die knauserige KIRSTEN dran,
die wollte nicht an ihr K, nicht ans I, nicht an R,S, E oder N gar ran,
die trennte sich nach langem Gezeter, Geknauser und allerlei Oweh,
dann letztendlich doch freiwillig von ihrem kalt- und heißgeliebten T.
 
   
Einer Geschlechtsumwandlung gleich kam bei MAIKE die Operation,
denn wir zogen ihn kräftig aus ihr heraus, du ahnst es sicherlich schon,
den Buchstaben A ja beinahe aus der Mitte aus ihrem weiblichen Leib,
damit sie geschändet für den Rest ihres Lebens als MIKE nun verbleib.
 
   
VANESSA wollt sich erst von ihrem vornehmen VAN nicht trennen,
sie wollte zu allererst ganz weit weg, also aus dem Saal herausrennen,
doch blieb sie doch schnell wieder stehen und blickte ganz verzückt
und hat dann ihr hübsches N als ihren Namensbeitrag rausgerückt!
 
   
Der JANNICK, der nickte ja schon gleich nach dem Essen beinah ein,
träumte wohl von einer Traumkarriere in einem Kicker-Fußballverein,
dabei hat der Nicker so kariert und gekickt mit seinem Kopfe getickt,
da haben wir ihm sein einziges I geschickt aus seinem Namen gezwickt.
 
 
RENKE renkte sich auf der Buchstabensuche fast sein Ärmchen aus,
ewig suchte er sich was aus seiner Buchstabensuppe im Internet raus,
fahndete sozusagen global und woldwide nach der nettesten Eingebung
dann er entdeckte endlich bei sich ein R in seiner internetten Erhebung.
 
Beim RALF, also mir, da bot sich das ja vom feinen Umfang förmlich an,
beim Dicksten, da ging´s direktemang an die reinen Umgangsformen ran,
geschnitzt wurde also das L mitten aus der ostfriesischen Leibesfülle raus,
genaugenommen sieht der Dickste aber kein bißchen schlanker jetzt aus!
 
Beim MISCHAR hatte es die Runde sofort auf sein ganz kurzes I abgesehen,
und um das arme schwache Ding war´s denn auch fix und schnell geschehen,
aus seinen restlichen Buchstaben wurde das Wort Marsch dann gleich gereimt,
hätten wir noch das M gebraucht, dann wär der Kollege doch vielleicht geleimt
 
Der PETER, der liebt als liebe Gesellschaftsspiel „Schnapp den Zwerg“
und hält mit dieser gesellschaftlichen Vorliebe nur knapp hinterm Berg.
Mit diesem Spielchen hat er an unserer Tafel laufend nur so herumgehopst,
dem haben wir ein P vorgesetzt und ihm dabei dasselbe gleich weggemopst!
 
Der ROLF, der blieb ja am liebsten ewig auf seinen vier Buchstaben sitzen,
also brachte ihn unser Anliegen nicht auch nur im Geringsten ins Schwitzen,
unverhofft und buchstäblich im eisigen Schweiße seines bärtigen Angesichts,
steuerte er sein einziges O bei zu dem fröhlichen Buchstabensammelgericht!
 
ANNIKA genoß diese schrullige Schriftzeichensucherei mit größtem Genuss,
hielt das doch ihre Gedankenwelt in einem gleichermaßen diätistischen Fluss.
Und es floß wie ein Gedankenschelm ihr das Food vom Finger fast herunter,
und unsere Sammlung wurde mit ihrem schlanken K ein klein wenig bunter!
 
FRANZISKA wollte sich ja schon immer von ihrem SKA verabschieden,
doch zum Glück ist ihr dieser tänzerische Anhang bislang noch geblieben,
denn wir brauchten von ihr ganz dringend an dem Abend ihr zierliches I,
und ohne SKA wär dann ja zwingend geworden ein Franz aus der Franzi!
 
Dem JOOSTEN klauten wir von seinem Ego das O ganz einfach weg,
da verblieb dem Armen von dem Ganzen nur noch ein ganz tristes Eg,
und jetzt frustet es den Vorsitzenden der büntingschen Marketingbande:
Jetzt fristet er sein Dasein nur noch auf dem Egtrip am markigen Rande.
 
TANIELMPOKIO stand am Ende dann auf unserem großen Blatt Papier,
doch das als Namen, das wollten gar nicht erst nicht vorschlagen wir Dir,
so etwas als Zierde des Sohnes von unserem so flotten Marketingmäuschen,
die Maus wär sicher geraten ein bißchen und zwar völlig aus dem Häuschen
 
Also fingen wir an und haben an den Buchstaben erst mal kräftig gerüttelt,
uns einfach den Frust des Resultats von der entkräftigten Seele geschüttelt,
zwölf Ziffern von den zwölfen auf ihre Echt- und Unversehrtheit untersucht,
und dabei ob dieses Ergebnisses doch zweifellos ungehörig gehörig geflucht.
MANILEPOKITO oder POKALINEMOTI, das passte uns auch richtig nicht,
so saßen wir da vor unserem gesammelten Buchstaben- und Scherbengericht!
Nach einem kräftigen Schluck haben wir dann alle noch mal rumgescrabbelt,
uns selber veralbernd die Ziffern in die richtige Reihenfolge zurechtgepeppelt,
dann war es raus, und da bot dann wirklich keiner von der Bande mehr Paroli:
Dein Sohn hört für uns alle von nun an nur noch auf TONI KAPROILI!